Generation Tinder – 02.2018

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Über unsere Generation gibt es tausende Texte. Wir werden als beziehungsunfähige Generation beschrieben, dass wir uns nicht binden wollen. In 25 Jahren soll die Scheidungsquote dreimal so hoch sein.
Wir sind die Generation
Tinder, facebook und Lovo und wir sprechen nicht mehr über Gefühle und wir können bzw. wollen uns nicht binden. So suchen sich sehr viele einen Zwischendurch-Partner. Ich nenne das jetzt einmal Sex-Date, Freundschaftplus oder auch altbewährt einen One-Night-Stand. Das bringt uns aber nicht weiter. Jeder hat Angst etwas zu verpassen. Wäre es nicht besser auf diesen Jemand zu warten? Bis dieser Jemand etwas Besonderes, etwas Einzigartiges und Unentbehrliches wird.

Wir betrügen uns selbst

Lieber suchen wir uns jemanden zum Schreiben und Chatten. Jemanden der uns Komplimente macht. Dieser Jemand mag uns sogar – aber bitte nicht zu sehr. Zu zweit einen Film gucken, ist ja viel besser. Und bitte nicht Date nennen, das soll es nicht sein. Am besten etwas unternehmen, jemanden haben, wenn man ihn braucht. Aber sonst wollen wir unabhängig und frei – sorry, ich meine alleine – sein. Genau, wir betrügen uns selbst.
Das Einzige, woran wir uns binden sind Verträge mit Spotify und Netflix, die passen sich uns an und wir können bequem jederzeit kündigen.
Auf einen Menschen muss man Rücksicht nehmen. Sich anpassen. Selber öffnen. Eine Bindung macht Angst. Und Angst wollen wir nicht.

Vielleicht sollten wir auf unser Herz anstatt auf unseren Kopf hören. So könnte man wahrscheinlich die richtigen Gefühle spüren. Jemand könnte für uns die Welt bedeuten. Jemand zu haben, den man nicht mehr gehen lassen will. Riskieren wir wieder mehr! Horchen wir wieder auf uns selbst und besiegen die Angst vor einer echten Bindung mit dem Partner.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen auch in der Zukunft eine glückliche Partnerschaft!


Ihre Meinung direkt an: matousek@news-online.at

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