Wahl 2017: Auf unsere Kosten! – 10. 2017

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Ich habe mir für diese Ausgabe eigentlich vorgenommen, zur aktuellen Wahl am 15. Oktober keinen Kommentar abzugeben. Entschuldigen Sie meine Unentschlossenheit. Aber die aktuelle Situation unserer Politiker zwingt mich förmlich dazu, doch meine Meinung zu schreiben. Und zwar zum Thema „Wahlzuckerl“.

Haben die Politiker – und ich meine dabei alle relevanten Parteien – schon vergessen, was Sie uns mit ihren letzten Wahlzuckerln im Jahr 2008 angetan haben? Damals wurde auch alles verschenkt und versprochen und vieles davon noch eine Woche vor der Wahl im Nationalrat beschlossen.
Heute weiß man, dass diese unüberlegten Versprechungen ca. 4,5 Milliarden Euro an Kos-ten verursacht haben. Auch weiß man, dass die damaligen „Last-Minute-Beschlüsse“ bis zum heutigen Tag rund 30 Milliarden Euro dem Staat gekos-
tet haben. Aus Budgetgründen mussten damals teilweise die Beschlüsse nach der Wahl korrigiert oder komplett zurückgenommen werden.
Und wissen Sie was mich dann so richtig verwundert? Unsere Politiker wissen das von den Experten. Trotzdem wird wieder in ganz großem Stil versprochen und verteilt. Und das quer durch alle Parteien. Sogar der Präsident des Fiskalrates, Bernhard Felderer, versteht die Welt nicht mehr. In einem Zitat in „Der Presse“ meint er unter anderem: „Wir erleben Demokratieversagen“.

Am 12. Oktober, drei Tage vor der Wahl, findet die letzte Nationalratssitzung statt. Ich hoffe für Österreich, dass uns eine Wiederholung aus dem Jahr 2008 erspart bleibt und keine wahlkampfwirksamen Schnellschüsse gemacht werden. Sonst geht wieder alles auf Kosten der Bürger. Schauen Sie sich am bes-
ten selber alle Wahlzuckerl genau an, verlassen Sie sich auch ein wenig auf Ihr Bauchgefühl und gehen Sie auf alle Fälle am 15. Oktober zur Wahl.


Ihre Meinung direkt an: matousek@news-online.at

 

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