Boden schützen & Zukunft ermöglichen

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Für einen lebenswerten Bezirk Eferding

Mit dem nun vorliegenden „Raumbild Oberösterreich“ gibt es erstmals einen genauen Überblick über alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten zur Flächenwidmung in Oberösterreich und in den einzelnen Bezirken. „Nicht nur die Zahlen für Oberösterreich, sondern auch jene für den Bezirk Eferding zeigen: Wir schützen unsere Böden und gleichzeitig ermöglichen wir Wachstum und Entwicklung in den Regionen“, verweist Landesrat Achleitner auf die Zahlen zur Flächennutzung im Bezirk Eferding:

  • 91,6 Prozent der Fläche des Bezirks sind Grünland, das sich wie folgt aufteilt: 21,2 Prozent Wald, 66,8 Prozent Grünfläche und 3,6 Prozent Gewässer.
    • 5,6 Prozent der Fläche des Bezirkes sind gewidmetes Bauland. Vom gewidmeten Bauland sind durchschnittlich nur ca. 50 Prozent versiegelt – der Rest entfällt auf Gärten und andere Grünflächen.
    • 2,8 Prozent der Fläche des Bezirkes sind gewidmete Verkehrsflächen.

„Die nun für den Bezirk Eferding vorliegenden Zahlen zeigen: Nur 8,4 Prozent der Fläche unseres Bezirkes werden für Bauland oder Verkehrsflächen in Anspruch genommen. Wir gehen mit unseren Bodenressourcen sorgsam um, gleichzeitig muss es auch künftig Entwicklungsmöglichkeiten für Leben, Wohnen und Arbeiten im Bezirk Eferding geben“, erklärt LAbg. Mag.a Astrid Zehetmair.

Schützen & Ermöglichen
„Wir sind uns der Bedeutung der Lebensgrundlage Boden bewusst und wollen sie schützen. Unser Anspruch ist es aber auch, dass der Bezirk Eferding eine lebendige und lebenswerte Region bleibt, die sich auch positiv weiterentwickeln kann. Deshalb setzen wir im Bezirk Eferding ebenso wie in ganz Oberösterreich konkrete Maßnahmen für einen nachhaltigen und sparsamen Umgang mit unseren wertvollen Bodenressourcen“, so Landesrat Markus Achleitner:

➢ Wir begrenzen die Bauland-Neuwidmung durch Baulandsicherungsverträge, damit bereits gewidmetes Bauland tatsächlich genutzt wird.
➢ Wir begrenzen den Flächenverbrauch: Keine neuen Supermärkte an der Peripherie, stattdessen Neubelebung der Ortskerne mit dem OÖ. Aktionsprogramm zur Orts- und Stadtkernbelebung.
➢ Wir begrenzen den Flächenverbrauch: Ab 800 Quadratmeter Verkaufsfläche müssen Gebäude in Geschäftsgebieten 3-stöckig errichtet werden.
➢ Wir begrenzen Versiegelung durch Parkplätze in Geschäftsgebieten: Nur noch die Mindeststellplätze erlaubt, alles was darüber errichtet werden soll, muss in Tiefgaragen gebaut werden.
➢ Wir setzen um – sparsame Flächeninanspruchnahme durch kleinere Bauparzellen.
➢ Wir setzen um – Entwicklung nach Innen statt an den Ortsrändern.
➢ Wir setzen um – Nutzung von Leerständen und Brachflächen vor Neuwidmungen.
➢ Wir schützen unseren Grünraum – durch regionale Grünzonen Programme.
➢ Wir schützen unsere Ernährungssicherheit – Absicherung der fruchtbaren landwirtschaftlicher Böden durch Erhalt des Grünlandes und der Ackerbauflächen.
➢ Wir schaffen Bewusstsein – wir holen Best-Practice-Beispiele mit dem #upperREGION-Award vor den Vorhang.

Oberösterreich drittsparsamstes Bundesland bei Inanspruchnahme und Versiegelung
 „Dass unsere nachhaltigen Bodenschutz-Maßnahmen wirken, belegen auch die von der Österreichischen Raumordnungskonferenz veröffentlichten Bundesländer Vergleichszahlen: Laut diesen vom Umweltbundesamt erhobenen Daten ist Oberösterreich sowohl beim Anteil der Flächeninanspruchnahme als auch der Versiegelung am Dauersiedlungsraum am drittsparsamsten von allen Bundesländern“, unterstreicht Landesrat Achleitner. Der Dauersiedlungsraum umfasst den potenziell für Landwirtschaft, Siedlungen, Betriebsflächen und Verkehr verfügbaren Raum.

Erste Gesamt-Österreichische Raumordnungs-Tagung in Linz: Österreichische Bodenstrategie beschlossen
Auf Initiative von Landesrat Markus Achleitner fand kürzlich in Linz auch die erste Gesamt-Österreichische Raumordnungs-Tagung mit den Raumordnungs-Landesrät/innen aller Bundesländer sowie Städte- und Gemeindebund statt.
„Dabei hat sich gezeigt: Länder, Städte und Gemeinden stehen für eine nachhaltige Raumordnungspolitik, bei der wir alle an einem Strang ziehen – mit praxistauglichen und zukunftsorientierten Maßnahmen zum Schutz unserer zentralen Lebensgrundlage Boden“, erklärt Landesrat Achleitner.

Dazu wurde auch die Österreichischen Bodenstrategie beschlossen. Sie enthält einen Maßnahmenkatalog, der als praxistauglicher Instrumentenkoffer je nach den Erfordernissen der jeweiligen Bundesländer einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren wertvollen Bodenressourcen sicherstellt.

Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr

Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner und LAbg. Mag.a Astrid Zehetmair.

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